Alanya Nebelblatt

>> Wer glaubt, der Dschungel endet am Strand, hat nie gesehen, wie die See die Sterne küsst.<<

Alanya Nebelblatt

Herkunft einer Hexe

Alanya stammt aus dem tiefgrünen Herzen des Regenwaldes von Mystic Bay, einer Insel, die für ihre lumineszenten Dschungel und ihrer herrschenden Ilima-Fraktion bekannt ist. Sie wurde in einem abgelegenen Dschungeldorf geboren, als Tochter der Gaiaschamanin Ivalia Nebelblatt und eines wandernden Dschungelläufers. Früh zeigte Alanya großes Interesse für die Elemente, insbesondere für Wind und Wasser und wurde zur Schülerin in der Schamanenschule von Axilar, der großen Hafenstadt.

Doch Alanyas Herz schlug für das Meer, die Seefahrt, für die Freiheit. Schon als Kind saß sie stundenlang an den Klippen der südlichen Küste und lauschte den Liedern des Windes und den Geschichten der Gezeiten. Als Teenager verschwand sie eines Morgens mit einem kleinen Einbaumboot und kehrte erst Wochen später zurück, mit leuchtenden Augen und Geschichten über das Meer, Stürme, fliegende Fische und geheimnisvolle kleine Inseln.

Der Ruf der See

Entgegen aller Tradition der Ilima-Schamanen, die ihre spirituelle Heimat im Dschungel sehen, wandte sich Alanya dem Meer zu. Sie wurde von vielen skeptisch betrachtet, ja, sogar von manchen verachtet, denn das Meer war für viele Schamanen fremd und voller Gefahren. Doch sie glaubte fest daran, dass das Gleichgewicht zwischen Dschungel und Meer erhalten werden müsse und dass die Ilima eine deutlich größere Präsenz auf dem Wasser brauchen.

Als sie zwanzig Lebensjahre zählte, sammelte Alanya Gleichgesinnte um sich: andere junge Ilima, die Magie mit Mut und Wissbegierde verbanden. Sie lehrte ihre Anhänger die Winde zu lesen, mit Wellen zu sprechen und ihre Magie nicht nur zum Heilen, sondern auch zur Verteidigung einzusetzen. So entstand die erste Besatzung der Südwind-Hexen, ein Kreis aus elfischen Seefahrerinnen, Schamanen, Schamaninnen und Wetterdeutern. Dieser rein elfische Kult hat bislang nie eine andere Spezies in ihren Reihen aufgenommen.

Gründung der Südwind-Hexen

Die Südwind-Hexen wurden von Alanya als eine Mischung aus Flotte und Kult gegründet: Jedes ihrer Schiffe ist gleichzeitig eine Kampfeinheit und ein schwimmender Ritualort. Ihre wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Küsten von Mystic Bay, vor allem gegen die häufigen Angriffe der Orkazz, einer wilden und zerstörerischen Ork-Piratenbrut. Die Hexen setzen Gaia auf kreative Weise ein: Nebelwände zur Tarnung, Böen zur Beschleunigung ihrer Schiffe, Wassergeister zur Abwehr von Enterkommandos. Inzwischen gelten sie als unentbehrlicher Teil der Küstenverteidigung, auch wenn konservative Stimmen des Elfenrates sie immer noch kritisch sehen. Dabei handeln die Südwind-Hexen niemals auf Befehl des Bewahrers, sondern leben eine freiheitliche Demokratie, wie man sie von den meisten Piratenschiffen kennt.

Alanya selbst führt das Flaggschiff „Kolibri“, benannt nach einem Dschungelvogel, der im Dschungel geboren und den Gesetzen des Winds trotzt. Unter ihrer Führung sind die Südwind-Hexen mehr als nur eine militärische Verteidigung für Mystic Bay: Sie sind eine neue Bewegung innerhalb der Ilima, die für Verbindung statt Trennung, für Offenheit statt Abschottung steht.