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Deep Bay

Inhaltsverzeichnis

Deep Bay

>>Diese Informationen durchliefen noch kein Korrektorat und sind Vorab-Informationen aus dem bevorstehenden Inselkodex<<

Im Zentrum des Commonwealth liegt Deep Bay, eine tropische Insel von gefährlicher Schönheit. Dicht bewaldete Hügel ragen über scheinbar endlos lange, palmengesäumte Küstenlinien und nur wenige schmale Pfade durchdringen den dampfenden Urwald. Das Klima ist heiß, feucht und voller Leben, zugleich faszinierend und gefährlich.

Der undurchdringliche Dschungel beherbergt seltene Pflanzen, scheue oder gefährliche Tiere und große Tempelstädte, die tief im grünen Dickicht verborgen liegen. Die Natur wirkt hier ungezähmt, fast feindselig gegenüber jedem, der versucht, sich dauerhaft niederzulassen. Doch Madra und Pyknen haben es geschafft im Einklang mit dem gefährlichen Dschungel zu leben und konnten große Städte errichten.

Mittlerweile leben weit über 120.000 Personen auf Deep Bay. Mehrheitlich sind es Pyknen, aber auch die Madra haben eine große Stadt auf dieser Insel. Es gibt jedoch auch einen sehr dunklen Fleck auf Deep Bay. Weit im Osten der Insel liegt die Pyknen-Stadt Tecoxiatla. Seit mehr als 90 Jahren ist diese Stadt von dem mächtigen Schattenkult Tótec Templioxa unterwandert und unter ihrer Herrschaft.

Trotz ihrer zentralen Lage im Commonwealth, haben es die Parish in all den Jahrzehnten nicht geschafft eine dauerhafte Siedlung auf Deep Bay zu errichten. Zu groß ist der Widerstand der Insel und ihrer Bewohner, die ihre Heimat mit all ihrer Möglichkeit verteidigen. Mit magischen, wie auch weltlichen Mitteln.

Städte & Dörfer

Kiti’Alu

Wo Wasser vom Himmel fällt und Wurzeln Mauern weben, dort liegt Kiti’Alu, die wohl geheimnisvollste Stadt auf ganz Deep Bay. Eingebettet am Fuß einer gewaltigen Steilklippe, über die dutzende Wasserfälle donnern, ist Kiti’Alu nicht nur eine Stadt sie ist ein lebendiger Organismus aus Stein, Holz, Wasser und Gaia.
Mit über 22.000 Bewohnern ist Kiti’Alu die zweitgrößte Madra-Siedlung im gesamten Commonwealth, und sie wirkt doch kaum wie eine klassische Stadt. Wer sie betritt, spürt sofort den Wechsel: Die Luft ist feucht und kühl vom ewigen Sprühnebel der Klippen, und der Boden lebt, bewachsen mit Moos, von Wurzeln durchzogen, und durchzogen von unterirdischen Wasseradern.
Die Lage am Fuß der fallenden Götter
Die Stadt liegt im Westen von Deep Bay, direkt an einer 200 Meter hohen Steilklippe gebaut, von deren Kanten unzählige Wasserfälle stürzen. Die Madra nennen diese Wasserfälle „die fallenden Götter“, denn sie glauben, dass die Klippen die Verbindung zwischen Himmel, Erde und Tiefsee bewahren.
Die Wasserfälle sind nicht nur Kulisse, sie durchziehen die ganze Stadt. Von einem See aus leiten kleine Kanäle das Wasser durch die Gassen, versorgen Gärten, Reinigungsbecken und Trinkbrunnen. Überall hört man das Gurgeln, Plätschern und Donnern des Wassers, ein beruhigender Klangteppich, der das Leben in Kiti’Alu rhytmisch beeinflusst.
Stadtstruktur
Kiti’Alu ist nicht in Distrikte unterteilt wie andere Städte, sondern in Kreise, die sich an natürlichen Gegebenheiten orientieren: Wasserläufe, Baumwurzeln, Felsplateaus. Die Bauten bestehen meist aus Holz, geflochtenen Pflanzenfasern, Stein und Lehm, und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Dächer sind oft begrünt oder mit Moospolstern bedeckt, Hauswände von Lianen umrankt.
Kein Haus gleicht dem anderen, viele wurden um Felsformationen herum gebaut, oder in alte Baumstämme integriert. Wer durch die Stadt wandert, entdeckt Terrassen, Höhlenwohnungen, Baumhäuser und halb offene Gemeinschaftshallen, teils auf Plattformen über Wasserläufen, teils in den Hang eingelassen.
Die Dornmauer
Die Stadt ist vollständig umgeben von einer gigantischen Dornrankenmauer, einem lebenden Wall, der nicht aus Stein, sondern aus gaianisch gezüchteten, dichten, stachelbewehrten Pflanzen besteht. Die Madra-Pflanzenformer hüten und pflegen diesen natürlichen Schutzwall, der nicht nur unüberwindbar für Feinde ist, sondern auch schmackhafte Früchte trägt, die geerntet werden.
An mehreren Torstellen wurden die Ranken so verwebt, dass sie sich bei Bedarf sanft zur Seite neigen, nur mit dem richtigen Rhythmus, dem Atem der Wurzel, wie die Madra sagen.
Leben in Kiti’Alu
Der Alltag in Kiti’Alu ist geprägt von Zusammenhalt, Naturverbundenheit und ritueller Harmonie. Entsheidungen erfolgen durch die Königin Yuatualu. Dabei wird sie von den spirituellen Priesterinnen und Priestern der Stadt eng beraten. Entscheidungen werden im Sprechhaus der Quellen getroffen, einem offenen, kreisrunden Bau aus Tropenholz, der sich über einem stillen Teich befindet. Die Stadt pulsiert vor Leben: Kinder spielen barfuß in den feuchten Gassen und Musiker trommeln auf ausgehöhlten Wurzelinstrumenten. Pflanzenformer lassen Blätter tanzen und Alchemisten brauen hilfreiche Tränke. Jede Handlung ist Teil eines größeren Rhythmus. Arbeit, Essen, Schlaf, Geburt und Tod, alles ist eingebettet in einen Zyklus, den die Madra nicht zu beherrschen suchen, sondern mit dem sie mitschwingen.
Kiti’Alu ist bekannt für seine Wasserhandwerker, Madra, die durch Fingerspitzengefühl und Magie mit Wasser arbeiten können: zur Heilung, zur Reinigung oder zur Verstärkung von Werkzeugen.
Auch die Pflanzenformer genießen ein hohes Ansehen: Ihre Fähigkeite, Pflanzen zu manipulieren ist ein Grund für den Wohlstand, den diese Stadt leben kann. Zudem ist Kiti’Alu eine spirituelle Hochburg. Pilger aus anderen Madra-Kolonien, die sich über die Meere trauen, kommen zu den sieben Quellen, einem heiligen Ort an der Klippe, wo das Wasser aus sieben Öffnungen sprudelt und in ein rundes Bassin fließt. Man sagt, wer dort meditiert, hört die Stimmen seiner Ahnen.
Kiti’Alu ein Ruhepol im Dschungel
Trotz ihrer Offenheit für Besucher ist Kiti’Alu keine Stadt, in der man sich niederlässt, wenn man es eilig hat. Hier lebt man mit der Zeit, nicht gegen sie. Reisende berichten oft, dass sie nach wenigen Tagen den Lärm der Außenwelt vergessen und das Tosen der Wasserfälle gar nicht mehr wahrnehmen. Sie spüren, wie Wasser und Wurzel durch ihre Träume fließen.
Doch Kiti’Alu ist kein verwunschener Ort. Es ist eine lebendige Bastion inmitten eines wilden Dschungels und ein Beweis, dass hochentwickelte Kultur auch ohne Stahl und Machtstreben gedeihen kann.
Besonderheiten der Stadt
☻ Die Sieben Quellen
Spirituelles Zentrum der Stadt. Platz für zeremonielle Riten.
☻ Sprechhaus der Quellen
Großer Tempel wo politische Entscheidungen gefällt werden.
☻ Ritualterrassen
Hinter den Wasserfällen liegende Höhlen, in der Weihe, Geburt und Abschiednahme zelebriert werden.

Xarta

Wie eine steinerne Krone liegt Xarta am Ufer des gewaltigen Uyakululu-Sees, eingebettet zwischen Nebel, Tropenwald und reflektierendem Wasser. Keine andere Stadt im Commonwealth wirkt so monumental, so archaisch und zugleich so lebendig wie die größte Stadt der Pyknen.
Ein Ort, an dem sich alte Riten und gaiamantische Raffinesse zu einem einzigartigen urbanen Herzschlag verbinden. Mit etwa 60.000 Einwohnern ist Xarta nicht nur die größte Stadt der Pyknen, sondern die bedeutendste Metropolen von Deep Bay. Ein Knotenpunkt für Fischerei, Architektur, Ritualkultur und gaianische Baukunst.
Die Stadt am See
Xarta liegt direkt am Nordufer des tiefen, glitzernden Uyakululu, dessen Nebel am frühen Morgen wie Geisterschleier durch die Straßen zieht. Der See ist Lebensgrundlage, Spiegel und Altar der Stadt. Fischfang, Algenanbau und Wassermagie sind zentrale Bestandteile des Alltags, und viele Bewohner verehren den See als „das Auge unter dem Himmel“.
Über lange Stege und Plankenwege sind schwimmende Marktplattformen mit dem Ufer verbunden. Am frühen Morgen fahren hunderte kleine Boote hinaus auf den See, am Mittag tauschen Händler frischen Fang, getrocknete Schuppen oder gesalzenes Aalöl. Das Seeleben bestimmt den Rhythmus der Stadt.
Architektur – Die Pyramiden von Xarta
Die Stadt wird geprägt von monumentalen Stufenpyramiden aus schwarzem und grauem Basalt. Mal mit flachen Terrassen, mal mit spitz zulaufenden Kuppen, sind diese Bauten das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens.
Jede Familie lebt in einer eigenen Pyramide, nicht selten umfasst ein solcher Familienverband bis zu 60 Personen, mit drei oder vier Generationen unter einem Dach. Die Größten dieser Pyramiden erreichen bis zu 20 Meter Höhe und bestehen aus mehreren Ebenen: Lagerräume, Schlafbereiche, Arbeitsflächen, Innenhöfe und Zeremonienräume, alles hinter dickem Stein gebaut.
Die Stadt selbst ist in konzentrischen Kreisen um ein zentral gelegenes Heiligtum errichtet, das als Herz von Xarta gilt: die Pyramide von Oxi-Umin, eine fünfstufige, reich verzierte Anlage mit vergoldeten Kanten und einem Altar aus poliertem Lavagestein.
Wassertechnik
Xarta wäre nicht so groß geworden ohne seine legendäre Wasserinfrastruktur. Tief unter der Stadt läuft ein ausgedehntes Netz aus kanalisierten Leitungen, die mit Hilfe von aus wasser- oder muskelkraftbetriebenen Pumpsystemen das Wasser des Uyakululu bis in die obersten Etagen jeder Pyramide transportieren.
Diese Technik, von den Pyknen als „Yulat-Ak’xan“ bezeichnet, wurde über Jahrhunderte perfektioniert. Sie erlaubt es nicht nur, sauberes Trinkwasser, sondern auch bepflanzte Dachgärten, reinigende Becken und fließende Innenhöfe mitten in der Stadt zu betreiben, ein Symbol der Zivilisation und Weisheit.
Gesellschaft und Alltag
Xarta ist ein Ort des strukturierten Zusammen-lebens. Die Stadt wird von den Zwillingskönigen Tuxucan und Xetocan regiert. Der Alltag ist ruhig, zeremoniell, selbst Kinder wachsen mit klaren Riten und festen Rollen auf. Musik, Farben und Formen folgen bestimmten Regeln, doch innerhalb dieser entfalten sich Feinsinn und Kreativität, die sich in Kleidern, Tätowierungen und Keramik wiederfinden.
Besonderheiten der Stadt
☻ Pyramide von Oxi-Umin
Religiöses Zentrum, Ort von Wasserweihen, Ritualopfern und Ahnenrufen
☻ Schwimmende Märkte
Auf dem See verankerte Plattformen mehrerer Händler, Fischer und Taucher
☻ Wohnpyramiden
Massive Wohnanlagen mit fließendem Wasser auf allen Ebenen
☻ Wasserversorgungssystem Yulat-Ak’xan
Ausgeklügeltes Kanalisations- und Pumpen-system, dass Wasser aus den Fluss transportiert.

Tecoxiatla

Hunderte Meter hoch oben, wo der Nebel das Plateau nicht verlässt und die Vögel im Flug verstummen, liegt die verschlossene Stadt Tecoxiatla, uralt, monumental, unnahbar. Einst ein stolzer Handelsstützpunkt der Pyknen, ist Tecoxiatla heute ein Ort des Schweigens und der Schatten.
Die Stadt mit über 50.000 Einwohnern liegt auf einem Hochplateau im äußersten Osten von Deep Bay, geschützt durch steil abfallende Felswände und schwer zugängliche Pässe. Einst war sie ein Zentrum des Wissens und der Mathematik, der Sternenbeobachtung und Ritualarchitektur, doch vor über 90 Jahren veränderte sich alles und seither schweigt Tecoxiatla.
Stadtanlage
Wie viele pyknische Städte folgt Tecoxiatla einer geometrisch-rituellen Struktur: große, quadra-tische Plätze, symmetrisch angelegte Wohninseln, zentrale Tempelbauten mit säulenreichen Aufgängen. Die Häuser sind aus glattem Vulkangestein, fugenlos ineinandergesetzt, oft mit eingelegten Kalkmustern und symbolischen Gravuren versehen.
Die Stadt besitzt vier ringförmige Ebenen, die sich terrassenartig am Rand des Plateaus abzeichnen. Im Zentrum erhebt sich der monumentale Tempel des Tieferen Auges, einst offen für Pilger aus aller Welt, heute verschlossen, umgeben von wachenden Schattenbestien.
Die Vergangenheit
Für viele Jahrhunderte war Tecoxiatla eine Blütenstadt: geachtet für ihre Handwerkskunst, den Bau akustischer Tempel, die Herstellung mathematischer Kalender und die kluge Organisation ihrer Verwaltung. Händler aus Xarta, und Kiti’Alu reisten den beschwerlichen Weg an , um Güter einzutauschen: Gold, Wissen, Steinwaren, Metallerzeugnisse. Denn Gold und Eisen findet sich in großen Mengen in den Plateauminen. Die Schmieden gehörten zu den besten auf Deep Bay.
Der Bruch – Aufstieg der Schatten
Vor etwa 90 Jahren wurde die Stadt durch einen inneren Wandel erschüttert. Ein dunkler Kult, der sich Tótec Templioxa nennt, infiltrierte die Riten der Priesterschaft. Es begann mit verschobenen Kalendern, dann wurden alte Symbole entfernt, heilige Plätze verschlossen, Rituale verboten, andere eingeführt. Führende Personen wurden infiltriert oder ersetzt.
Niemand weiß genau, wann der Kult die endgültige Kontrolle übernahm, nur dass er es schleichend und vollständig tat. Heute gilt Tecoxiatla als eine Stadt der Schatten, abgeschottet, still, reglos. Fremde werden abgewiesen, Späher kehren nicht zurück, Handel findet nicht mehr statt.
Der heutige Zustand – Dunkle Stille
Was in Tecoxiatla geschieht, weiß niemand mit Sicherheit. Aus der Ferne sieht man kaum Rauch aufsteigen, die Terrassen wirken unbenutzt, doch jede Nacht sieht man leuchtende Kugeln auf den Mauern, hoch am Plateau.
Manche berichten von rotleuchtenden Augen-paaren nachts im Dschungel um das Plateau streifen und von Tönen tief unter der Erde, von Stimmen, die keinen Mund haben. Es heißt im Plateau unter der Stadt befindet sich ein Netz von Katakomben, in denen der Kult Zeremonien des Schweigens abhält, die nur durch die Schreie der Opfer durchbrochen wird.
Leben in Tecoxiatla
Ob durch Gedankenkontrolle, Manipulation oder einfach nur Angst. Die Bevölkerung hat die Herrschaft der Tótec Templioxa akzeptiert. Die Bewohner gehen ihren Arbeiten nach, feiern ihre Rituale und vermehren sich fort. Die Lebensweise ist ähnlich wie in Xarta, doch sind Ghule, Schattenbestien, Nekromanten und andere Schattenwesen ein täglicher Anblick in Tecoxiatla.
Häufig werden Gefangene in die Stadt gebracht, die von Schattengaleeren aufgegriffen wurden. Sie verrichten Zwangsarbeit in den Minen und andere niedere Arbeiten und werden letztendlich als Blutopfer in den zahlreichen Ritualen geopfert.
Besonderheiten der Stadt
☻ Tempel des Tieferen Auges
Ein zentrales, pyramidenartiges Bauwerk mit glatter, schwarzer Spitze. Regentensitz von Blutkaiser Koxira Mexoka.
☻ Katakomben von Xoxocul
Tiefe Schächte, die unter dem Plateau verlaufen. Sie werden als Ritual- und Versuchsräume des Groß-Nekromanten Xoxocul verwendet.
☻ Ruine Xotl’Kal
Etwa einen halben Tagesmarsch von Tecoxiatla entfernt liegen die Ruinen von Xotl’Kal. Einst eine Pyknenstadt mit etwa 4000 Einwohnern, wurde sie 11 nach Garvens Erscheinen von den Schatten-Pyknen übernom-men und alle Einwohner nach Tecoxiatla umgesiedelt. Seitdem ist die Stadt unbewohnt. Nur Schattenbestien ziehen selten durch diesen Ort, um zu jagen.

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