Fright Isle
Fright Isle
>>Diese Informationen durchliefen noch kein Korrektorat und sind Vorab-Informationen aus dem bevorstehenden Inselkodex<<
Die Fright Isles blicken auf eine blutige, fast vergessene Geschichte zurück. Einst waren sie das letzte Refugium für eine Gruppe flüchtender Orks und Goblins, die vom Untergang ihrer atlantischen Heimat entkamen. Mit gestohlenen Schiffen und brüchigen Flößen erreichten sie diese bis dahin unbewohnte Inselgruppe und gründeten erste Siedlungen im Inneren des Dschungels. Doch Frieden war ihnen nicht vergönnt.
Ein riesiger Basilisk verwüstete große Teile der Siedlungen, vernichtete beinahe ganze Dörfer, bis er nach tagelangem Kampf fiel. Sein bleiches Skelett, mitten im Urwald, wurde zu einem heiligen Ort.
Nur 60 Jahre später teilte ein gewaltiges Seebeben die einstige Hauptinsel in drei Inseln auf, ein Ereignis, dass viele der schwach befestigten Siedlungen hinwegfegte. Während viele die Fright Isle verließen und eine neue Heimat suchten raffte eine Krankheit den Rest der zurückge-bliebenen Orks und Goblins dahin. Die Insel wurde fortan von allen gemieden, ein Ort des Unheils der zum Seemannsgarn wurde.
Die Schatten nutzten das vergessene Eiland als versteckten Außenposten. Gefangene aus Providence wurden hier als Sklaven gehalten. Doch sie erhoben sich gegen ihre Peiniger. Der Aufstand gelang. Die Schatten flohen nach Garvens Einschlag und ein neues Kapitel begann.
Mit der Ankunft von Fearful Bonny und ihrer Piratenmannschaft auf der Hauptinsel im Jahr 12 n. GE wurde aus einem Fluchtort ein Symbol der Freiheit. Sie nahm ehemalige Sklaven in ihre Reihen auf und gründete die erste Siedlung am Hafen.
Nur acht Jahre später war daraus die Stadt Tortuga gewachsen, der Ursprung der Frighteners. Seither entwickelte sich die Insel unter wechselvoller Geschichte zu einem Hort der Gesetzlosen, Rebellen, Suchenden und Visionäre.
Obwohl offiziell von den Parish nicht anerkannt, sind die Frighteners längst Teil des inoffiziellen Wirtschaftsnetzwerks des Commonwealth. Tortuga ist eine Drehscheibe für den Schmuggel von Waffen, Gifte, Artefakte, exotischen Tiere und Gerüchte. Schiffe aus allen Ecken des Common-wealth legen hier an, besonders aus Providence, Port Morgan oder den anderen Piratenhäfen. Holz, Heilpflanzen und seltene Gesteine aus den Fright Isles sind begehrt. Eine klassische Regierung existiert nicht. Jeder schützt, was ihm gehört, oft mit Gewalt. Nur bei Entscheidungen, welche die ganze Stadt betreffen, kommt ein Rat der einflussreichsten Piraten zusammen.
Allerdings ist der Piratenkodex das oberste Gesetz in Tortuga und die Einhaltung des Kodex wird gemeinschaftlich durchgesetzt.
Städte & Dörfer
Tortuga
Die Piratenstadt Tortuga ist das pochende Herz der Fright Isle und die einzige Stadt aller drei Inseln. Eine anarchistische, chaotische, aber dennoch erstaunlich funktionierende Hafenstadt mit rund 7.000 Einwohnern. Sie ist die einzige größere Siedlung auf den wilden Inseln und zieht Glücksritter, Piraten, Schmuggler, Deserteure, Abenteurer, Schwarzhändler und Lebenskünstler aus allen Ecken des Commonwealth an. Regeln gibt es in Tortuga wenige und jene, die existieren, sind aus dem Piratenkodex und kleinere zusätzliche Abschnitte für Tortuga. Hier herrscht nicht das Gesetz, sondern das Prinzip: Wer sich behaupten kann, gehört dazu.
Das Hafenviertel – „Zähne der Schildkröte“
Das große Hafenbecken, auch „Schildkrötenmaul“ genannt, ist von einem halbkreisförmigen Stegsystem umgeben, das den Namen „Zähne der Schildkröte“ trägt. Die meisten dieser Stege gehören einer anderen Piratencrew, Schmug-glerbande oder Einzelperson und wird von dieser kontrolliert. Hier liegt alles vor Anker, was auf den Meeren schwimmt: alte Schoner, prächtig bemalte Karavellen, vernarbte Briggschiffe, große Barken, Galeonen und sogar ein umgebautes Wrack, das als schwimmende Festung dient. Zwischen den Zähnen stehen Kräne, Lagerpontons und fliegende Händler. Hier wird entladen, geschriehen, gefeilscht, gefeiert und gestohlen. Man sagt, das Hafenviertel von Tortuga rieche gleichzeitig nach Salz, Rum, Blut und angebratenem Tintenfisch eine Beschreibung, die dem chaotischen Treiben erstaunlich nahekommt.
Das Gerippe – Markt- und Siedlungsviertel
Landwärts schließt sich das Viertel an, das man in Tortuga nur „das Gerippe“ nennt. Es besteht aus windschiefen, zusammengehämmerten Bauten, oft aus Schiffsplanken, Treibholz, Palmenfasern und allem, was angeschwemmt oder geraubt wurde. Viele Häuser haben Obergeschosse, die über Stege miteinander verbunden sind. Auf den Gassen darunter drängen sich Händler mit fragwürdiger Ware, Wahrsagerinnen, Gaukler, Feilscher, Glücksritter mit gezinkten Würfeln und improvisierte Straßenküchen.
Das Gerippe ist das eigentliche Herz Tortugas: Wer hier lebt, ist entweder arm, zäh oder verrückt meist alles zugleich. Tavernen mit Namen wie „Der Letzte Becher“, „Der Erhängte Matrose“ oder „Der Plankentanz“ buhlen um Gäste, die oft nicht mit Münzen, sondern mit Geschichten, Muscheln, Munition oder Dienstleistungen zahlen.
Die Bastion – Die alte Piratenvilla
Im Westen der Stadt ragt die zerfallene Bastion auf: eine alte Villa, einst von Pirat Sean Evergold erbaut, heute von verschiedenen Crews beansprucht. Die Bastion dient als Zufluchtsort, Arena und manchmal sogar als Gericht, sofern sich genug Zeugen finden. Die Flaggen der herrschenden Piraten hängen von den Türmen wie Reviermarkierungen, und die alten Kanonen zeigen noch heute auf die Bucht. In einem der Kasematten hat sich das „Forum der Zehn“ eingerichtet ein loser Rat aus zehn berüchtigten Kapitänen, der in besonders kritischen Fällen gemeinsam entscheidet. Dass dieser Rat überhaupt zustande kommt, ist jedoch selten und meist nur nach erheblichem Rumkonsum. Die Bastion – eine runtergekommene Villa
Die Kette – Viertel der Freien
Nördlich der Bastion zieht sich das Viertel „Die Kette“ den Hang hinauf. Seinen Namen verdankt es den zahllosen Wäscheleinen, Tauverbindungen und Aufstiegsleitern, die die Hütten hier wie Spinnweben miteinander verbinden. In der Kette leben viele, die sich von den Piraten emanzipiert haben: Handwerker, Heiler, Gärtner, Fischerinnen und sogar einige Lehrer. Hier ist das Leben ärmlich, aber relativ stabil. Es gibt eine improvisierte Schule, einen gemeinschaftlich betriebenen Brunnen, mehrere kleine Werkstätten sowie einen von mehreren Frauen gegründeten Rat, der für Nachbarschaftshilfe und Schutz sorgt.
Der Totenkai – Schmugglerei & Schwarzmarkt
Östlich der Zähne liegt der berüchtigte Totenkai: ein Holzpier, an dem keine Schiffe festmachen, sondern Geschäfte abgeschlossen werden. Hier wechselt alles den Besitzer, was andernorts verboten ist: Schwarzpulver, Gaiakäfer, Parish-Sklaven (trotz wiederholter Proteste), Gifte, verfluchte Artefakte, verbotene Bücher und gestohlene Karten. Der Totenkai ist bei Tag fast leer aber nach Sonnenuntergang erwacht er zum Leben. Nur wer gute Kontakte hat oder ausreichend Schutzgeld zahlt, kann hier ungestört handeln.
Das Leben in Tortuga
Tortuga funktioniert wider aller Erwartungen durch ein zartes Gleichgewicht aus gegenseitiger Einschüchterung, informellen Bündnissen und schneller Rache. Es gibt keine offizielle Re-gierung, keine Gardisten, keine Steuern. Und doch: Jeder weiß, wo sein Platz ist. Wer sich nicht an den Kodex hält, wird seine Strafe durch die Gemeinschaft erhalten.
Die Bevölkerung besteht aus allen Spezies und vielen Fraktionen, ehemalige Parish-Soldaten, abtrünnige Gelehrte, zwielichtige Händler, elfische Wirtinnen, goblinische Handwerker, Menschen aus den Urwäldern des Commonwealth und viele andere Individuen bereichern die Stadt.
Trotz aller Gefahren ist Tortuga lebendig: Musik aus Muschelhörnern klingt durch die Gassen, improvisierte Feste brechen spontan aus, und in den versteckten Winkeln wird an revolutionären Ideen ebenso gearbeitet wie an neuen Rumrezepten.
Besondere Orte
☻ Skelettheiligtum des Basilisken
Tief im Dschungel liegen die bleichen Überreste des riesigen Basilisken, das einst die Insel heimsuchte. Der Ort wird von Gläubigen verehrt.
☻ Die Bastion
Alte Piratenvilla, Sitz des „Forums der Zehn“
☻ Der Totenkai
Berüchtigter Schwarzmarkt und Hinrichtungsplatz
☻ Die Totenuhr
Eine hölzerne Turmuhr, die jeden Sonnen-untergang mit einem Totenschädelgong markiert
☻ Waisenhaus der Windkinder
Heimlich von einer ehemaligen Gaia-Priesterin geführtes Waisenhaus im Untergrund um Piraten-kinder zu bilden.
☻ Die Wonderbar
Bekannteste Taverne des Commonwealth von der Wirtin Ninkasi
☻ Riffnadelbucht
Eine geheimnisvolle Bucht voller scharfer Felsen und tückischer Strömungen, nur bei Ebbe befahrbar. Angeblich verstecken sich hier in einer Höhle ein altes Wrack voller Schätze.
☻ Bastion Hollow
Der versteckte Hafen der Südinsel, Heimat einer unabhängigen Piraten-Gemeinschaft, die weder Rat noch Kapitänen gehorcht. Nur über einen kleinen verzweigten Fluss und geheime Pfade erreichbar.